Mieczysław Weinberg (1919 – 1996)

Die Passagierin op. 97

Oper in 2 Akten, 8 Bildern und einem Epilog nach dem gleichnamigen Roman von Zofia Posmysz
polnisches Libretto im Anhang

M. Weinberg: Die Passagierin op. 97, GsGchOrch (KA) (0)M. Weinberg: Die Passagierin op. 97, GsGchOrch (KA) (1)M. Weinberg: Die Passagierin op. 97, GsGchOrch (KA) (2)M. Weinberg: Die Passagierin op. 97, GsGchOrch (KA) (3)M. Weinberg: Die Passagierin op. 97, GsGchOrch (KA) (4)M. Weinberg: Die Passagierin op. 97, GsGchOrch (KA) (5)
fürSoli, gemischter Chor, Orchester
AusgabeKlavierauszug
Artikelnr.664732
Autor / KomponistMieczysław Weinberg
TextAlexander Medwedew
Sprachendeutsch, englisch, russisch
Dauer142 Minuten
Entstehungsjahr1968
Erscheinungsjahr2017
Verlag / HerstellerPeer Music
Hersteller-Nr.PEER 4008
ISMN9790501873067

Beschreibung

Instrumentation: 4 S, 2 A, 3 Mez, 2 T, Bar, 3 B, 3 Sch, GCh; 3-3-ASax-3, 6-4-3-BarHr-1, Timp, Perc (3), Cel, Pno, Git, Str; Stage Band: Batteries, Git, Pno, Perc, Kb

"Der sowjetische Komponist polnischer Herkunft (1919-1996) schrieb seine Oper bereits 1968, zur konzertanten Aufführung in Moskau kam sie erst 2006, und es dauerte noch weitere vier Jahre, bis sie zur szenischen Aufführung bei den Bregenzer Festspielen gelangte. Seitdem feiert das Werk international große Erfolge, etwa 2015 mit einer Neuinszenierung in Frankfurt und einer Aufführung im Juni dieses Jahres in der Dresdner Semperoper.

Erzählt wird die Geschichte einer ehemaligen KZ-Aufseherin in Auschwitz, die auf einer Schiffsreise eine überlebende Inhaftierte wiedertrifft. Die Begegnung ruft die schrecklichen Erinnerungen auf, sie vermischen sich mit der Gegenwart, mit weiteren Personen, die in die Er­innerung geraten wie in einen unge­heuren Sog. Szenisch gelöst ist das Aufeinandertreffen von Gegenwart und Erinnerung durch das Bespielen von zwei Bühnen, Ober- und Unterbühne, zwischen denen die beiden Frauen pendeln. Kurz vor Ende der Oper setzt die Handlung wieder am Beginn an, es kommt fast zu einem Gespräch, aber statt eines textlichen Dialogs findet die Begegnung in der Erinnerung eines KZ-Konzerts statt, bei dem der zum Tode Verurteilte Tadeusz Bachs Chaconne in d-Moll spielt.

Mieczysław Weinbergs Mentor war Schostakowitsch, der sich sowohl für das Werk als auch für den Komponisten maßgeblich einsetzte und Die Passagierin als Meisterwerk bezeichnete. Weinberg und seine Familie waren gleich von zwei Seiten Opfer der weltgeschichtlichen Bewegungen. Von den frühen Pogromen um 1903 gezeichnet, gerieten sie in die Machenschaften ebenso der Nazis wie später Stalins. Um­so mehr erstaunt, wie feinsinnig und poetisch mit dem Stoff umgegangen wird, nicht plakativ, sondern wie stets eine menschliche Problematik im Zentrum steht.

Weinbergs schwermütig klangsinnliche Musik verfügt über eine Zitattechnik, bei der bekannte Motive (Beethoven) variiert, Volkslieder und Choräle bearbeitet, Bachs schon erwähnte Chaconne diegetisch eingebaut werden. Eine szenische Musik auch, die den einzelnen Personen Instrumente zuordnet und sie in ein atmosphärisches Klangfarblicht taucht. Daher kann ein Klavierauszug nur begrenzt das Gesamtbild der Komposition wiedergeben. Allerdings war Weinberg auch Pianist und hat sein Werk am Klavier selbst vorgetragen und die Singstimmen dabei markiert.

Vorliegende Ausgabe basiert auf der Moskauer Erstausgabe von 1977, an der der Komponist aller Wahrscheinlichkeit nach beteiligt war, mit dem abgedruckten Vorwort von Schostakowitsch. Eine Textkritik gibt präzise Auskunft über die weiteren hinzugezogenen Quellen. Die dreisprachige Ausgabe ist im Textbild sehr übersichtlich. Auf die unterschiedliche Rhythmik der Sprachen wurde großer Wert gelegt. Eine deutsche Fassung wurde eigens erstellt von Ulrike Patow. Das Libretto des sowjetischen Musikwissenschaftlers Alexander Medwedjew nach einem gleichnamigen Hörspiel (das 1962 auch als Roman erschien) der polnischen Autorin Zofia Posmysz wurde in polnischer Sprache angehängt."

Steffen A. Schmidt | Das Orchester 09/2017

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