Ausgewählte Violinstudien

Carl Flesch hielt die Studienwerke Ševčiks „für die bedeutendsten und zeitsparendsten Hilfsmittel zur Erlangung einer modernen Geigentechnik unter der Voraussetzung, dass sie richtig angewandt werden“. Er setzte sie einer Arznei gleich, „die je nach der Menge, in der sie genossen wird, tödlich oder heilend wirken kann.“

Zur Vermeidung der „tödlichen“ Dosis wählte Hertel aus op. 1 (Violintechnik) und op. 7 (Triller-Vorstudien) nur die aus seiner Sicht wichtigsten Teile aus, während op. 8 (Lagenwechsel- und Tonleiter-Vorstudien) vollständig wiedergegeben ist, wobei auf das Ausschreiben der Sequenzfolgen über alle vier Saiten verzichtet wurde. Ebenfalls vollständig ist op. 9 (Doppelgriff-Vorstudien), das lediglich nach Intervallzugehörigkeit neu geordnet wurde.