Jean-Philippe Rameau (1683 – 1764), André-Ernest-Modeste Grétry (1741 – 1813), Jean-Baptiste Lully (1632 – 1687)

Ballettmusik des 17. und 18. Jahrhunderts für Orchester bearbeitet

Orchesterbearbeitungen
Reprint
Repertoire Explorer

F.  Mottl: Ballettmusik des 17. und 18. Jahrhun, Sinfo (Stp) (0)F.  Mottl: Ballettmusik des 17. und 18. Jahrhun, Sinfo (Stp) (1)F.  Mottl: Ballettmusik des 17. und 18. Jahrhun, Sinfo (Stp) (2)F.  Mottl: Ballettmusik des 17. und 18. Jahrhun, Sinfo (Stp) (3)F.  Mottl: Ballettmusik des 17. und 18. Jahrhun, Sinfo (Stp) (4)
fürSinfonieorchester
AusgabeTaschenpartitur
Artikelnr.472109
Autor / KomponistJean-Philippe Rameau, André-Ernest-Modeste Grétry, Jean-Baptiste Lully
BearbeiterFelix Mottl
Umfang140 Seiten; 16 × 24 cm
Erscheinungsjahr2007
Verlag / HerstellerHöflich
Hersteller-Nr.MPH 684

Beschreibung

m Zeitalter der historischen Aufführungspraxis mit seiner Faszination für alte Instrumente, Urtexte und die “Absichten des Komponisten” kann man allzu leicht übersehen, daß auch das 19. Jahrhundert als “Zeitalter des Historismus” ein intensives Interesse an der Musik der Vergangenheit hegte.

So erstellte Wagner moderne Aufführungsfassungen nicht nur von seinem hochgeschätzten Gluck (Iphigénie en Aulide 1846/47), sondern sogar von Palestrina (Stabat mater,1848); in den Händen von Berlioz verwandelte sich auf merkwürdige Weise ein Cembalostück aus dem 18e Ordre von François Couperin in ein Werk für drei Frauenstimmen und Klavier; und der große russischen Klaviervirtuose Anton Rubinstein eröffnete seine Klavierabende mit modernen Wiedergaben des englischen Virginalisten John Bull. Keine dieser künstlerischen Darbietungen wäre natürlich angesichts der strengen Maßstäbe der heutigen Verfechter der “alten Musik” ungeschoren davongekommen: Ebenso wie die Kunstrestaurateure und historisierenden Architekten des 19. Jahrhunderts waren auch die Musiker dieser Zeit zufrieden, den Geist der Vergangenheit – wie sie ihn sahen und spürten – in die Sprache der Jetztzeit zu übertragen. Und keiner zeigte darin größere Gewandtheit als der Österreicher Felix Mottl.

Felix Mottl gehört zu den unbestritten großen Meistern des Taktstocks im ausgehenden 19. Jahrhundert. Als frühreifer Günstling Wagners nahm der zwanzigjährige Mottl 1876 an der ersten Aufführung des Ring-Zyklus in Bayreuth teil; später brachte er maßgebende, heute noch erhältliche Klavierauszüge der Hauptwerke Wagners für die Edition Peters heraus. Außerdem dirigierte er 1890 die erste vollständige Aufführung der Troyens von Hector Berlioz und setzte sich für die Opern von Donizetti und Bellini, Cornelius und Glinka ein.

Noch wichtiger in unserem Zusammenhang war jedoch seine meisterhafte Beherrschung der Kunst des Orchestrierens (selbst Richard Strauss schätzte seine Bearbeitungen). Es war Mottls Verdienst, moderne Orchesterfassungen von den totgeborenen Schubert-Opern Die Zauberharfe und Fierrabras, der großen Fantasie f-Moll für Klavier zu vier Händen und einigen Klavierliedern zu schaffen, ganz zu schweigen von den Wesendonck-Liedern und der frühen E-Dur Symphonie von Richard Wagner. Die alte Musik nahm jedoch einen ebenfalls wichtigen Platz in seinem Werkverzeichnis ein, darunter u.a. moderne Orchesterfassungen von 14 Kirchenkantaten und vier der sechs Brandenburgischen Konzerten von Johann Sebastian Bach, eine Aufführungsfassung der Oper Alceste von Christoph Willibald Gluck (1900) sowie die vorliegende Gruppe von Ballettsuiten aus der französischen Bühnentradition.

Wie Wagner zu seinem Leidwesen erfahren mußte, als er 1860 Tannhäuser in Paris aufführen ließ, war die französische Opernkunst damals wie heute von der Tanzkunst nicht zu trennen. Selbst der sonst unbeugsame Verdi sah sich gezwungen, sich dem französischen goût zu fügen, als er für die Pariser Bühne oder nach dem Pariser Opernstil komponierte. Es überrascht also nicht, daß Mottl in den Bühnenwerken Lullys, Rameaus und Grétrys mehr als genug Tanzmusik vorfand, um drei moderne Orchestersuiten als Hommage an diese drei ehrwürdigen Meister hervorzubringen. Alle drei Suiten sind um die Jahrhundertwende entstanden und kurz darauf in Druck erschienen. Mit dem vorliegendem Band erscheinen sie zum erstenmal als Studienpartitur.

29,00  €
inkl. MwSt., zzgl. Versand
Lieferzeit: 5–7 Arbeitstage (Deutschland)
auf den Merkzettel
Zuletzt angesehen
Verband deutscher MusikschulenBundesverband der Freien MusikschulenJeunesses Musicales DeutschlandFrankfurter Tonkünstler-BundBundes­verb­and deutscher Lieb­haber-OrchesterStützpunkt­händ­ler der Wiener Urtext Edition

© 2004–2024 Stretta Music. Notenversand – Noten online bestellen und kaufen.

Ihr Spezialist für Noten aller Art. Musiknoten Online Shop, Notenblätter und Play Along per Download, Bücher, Notenpulte, Pultleuchten, Zubehör.

Für das Land Weltweit gibt es eine eigene Stretta Webseite. Falls Ihre Bestellung in dieses Land geliefert werden soll, können Sie dorthin wechseln, damit Lieferzeiten und Versandbedingungen korrekt angezeigt werden. Ihr Warenkorb und Ihr Kundenkonto bleiben beim Wechsel erhalten.

de-netzu Stretta Music Weltweit wechseln de-deauf Stretta Music Deutschland bleiben