Quartett Nr. 1

Die drei Streichquartette Paganinis, seine einzigen Kompositionen in der klassischen Streichquartettbesetzung sind wahrscheinlich zwischen 1815 und 1818 entstanden. Sie gehören im Rahmen seines kammermusikalischen Schaffens neben den „Drei Duetti concertanti“ für Violine und Violoncello (RL 40300) zu den wenigen Werken für reine Streicherbesetzungen. Paganini selbst war ein großer Freund des Quartettspiels. So ist etwa bekannt, daß er sich im privaten Rahmen mit Hingabe den Streichquartetten Beethovens widmete. Paganinis Streichquartette, die bisher nur als Faksimileedition erhältlich waren, erscheinen nun erstmals in einer nach den Autographen herausgegebenen spielpraktischen Ausgabe. Melodietragendes und führendes Instrument ist zumeist die erste Violine, während sich die anderen Stimmen die Begleitung teilen. Die Quartette sind im Gegensatz zu vielen anderen Werken Paganinis nicht allzu virtuos, sondern im mittleren Schwierigkeitsbereich anzusiedeln und daher für einen größeren Kreis von Streichern interessant.