Die Ausgabe für tiefe Stimme enthält auch die originalen, alternativen Versionen mit Mandolinenbegleitung und die beiden Kirchenlieder mit Generalbaß.
Mozart offenbart sich in seinen Liedschöpfungen als Dramatiker auf allerkleinstem Raum. Wenn er auch dem Lied eine planmäßige Beachtung und Pflege nicht hat angedeihen lassen, so hat er doch zu allen Zeiten seines Lebens seine Schöpferkraft dieser Gattung zugewandt: Das erste (heute verschollene) Lied hat er bereits als Sechs- oder Siebenjähriger niedergeschrieben, und bis in sein Todesjahr hinein hat er sich, in zwanglosen zeitlichen Abständen immer wieder mit der Gattung des Liedes schöpferisch befasst.
Indessen hat sich Mozart zumeist wohl nur auf einen äußeren Anlass hin zur Komposition eines Liedes entschlossen, und schon das Vorwort der ersten Gesamtausgabe seiner Lieder im Jahre 1799 bei Breitkopf & Härtel sowie die Leipziger Allgemeine Musikalische Zeitung aus dem gleichen Jahr bezeichnen seine Lieder als „Gelegenheits- und Gefälligkeitsstücke“. Diese „freündstücke“ Mozarts, denen er keine Bedeutung beimaß, sind geniale kleine Genrestücke, die einfach Freude machen.