Danzón No. 2

"Die Idee, den 'Danzón No.2' zu schreiben, entstand 1993 während einer Reise nach Malinalco mit dem Maler Andrés Fonseca und der Tänzerin Irene Martínez, beides Experten für Salontänze mit einer besonderen Leidenschaft für den Danzón, die sie mir von Anfang an vermitteln konnten, und auch während späterer Reisen nach Veracruz und Besuchen im Colonia Salon in Mexiko-Stadt. Von diesen Erfahrungen an begann ich, die Rhythmen, die Form und die Melodie des Danzón zu lernen und mir die alten Aufnahmen von Acerina und seinem Danzonera-Orchester anzuhören.

Ich war fasziniert und begann zu verstehen, dass die scheinbare Leichtigkeit des Danzón nur die Visitenkarte einer Musik voller Sinnlichkeit und qualitativer Ernsthaftigkeit ist, eines Genres, das die alten Mexikaner mit einem Hauch von Nostalgie und einer jubelnden Flucht in ihre eigene Gefühlswelt weiter tanzen; das können wir glücklicherweise immer noch in der Umarmung zwischen Musik und Tanz sehen, die im Bundesstaat Veracruz und in den Tanzsalons von Mexiko-Stadt stattfindet.

Der 'Danzón No.2' ist eine Hommage an das Umfeld, das das Genre nährt. Er versucht, dem Tanz, seinen nostalgischen Melodien und seinen wilden Rhythmen so nahe wie möglich zu kommen, und obwohl er seine Intimität, seine Form und seine harmonische Sprache verletzt, ist er eine sehr persönliche Art und Weise, meinen Respekt zu zollen und meine Emotionen gegenüber der echten Volksmusik auszudrücken.