Das Hofkapellmeisteramt in der Umbruchzeit der 1800er Jahre stand im Zentrum einer internationalen Tagung, die im September 2011 an der Royal Danish Academy of Sciences and Letters (Det Kongelige Danske Videnskabernes Selskab) in Kopenhagen stattfand. Dieses Musikeramt nahm vor 200 Jahren in der Hierarchie der Musikerberufe noch immer den höchsten künstlerisch-sozialen Rang ein, den man als Musiker erreichen konnte.
Im institutionellen Vergleich umreißen die Studien dieses Bands das Kapellmeisteramt in Kopenhagen, Eutin, Dresden, Wien, Stockholm und Berlin. Die Umgestaltung und Transformation einer musikgeschichtlich bedeutsamen Institution der frühen Neuzeit wird so erkennbar; in der im 18. Jahrhundert erfolgreichen Gattung des „metamelodramma“ ist ein künstlerisches Spiegelbild der berufsgeschichtlichen Veränderungen zu erkennen.