In seiner Sammlung „Motetten und Chorarien“ (1779) hat Johann Adam Hiller in 6 Heften Werke von seinen Komponistenkollegen und sich selbst veröffentlicht. Das dritte Heft der Sammlung enthält Kompositionen der Motetten-Großmeister Homilius und Rolle sowie Werke von Graun, Caldara, Fehre, Tag und Hiller selbst. Die Kompositionen von Graun und Tag sind dabei bearbeitete Kopfsätze aus größeren Vokalwerken, eine in jener Zeit äußerst beliebte Praxis.
Aus dem Rahmen fällt in vieler Hinsicht die Motette Caldaras, eine lateinische Komposition für drei tiefe Singstimmen und Basso continuo des bereits 1736 verstorbenen Meisters.