NoteBook – Solo Piano 3

Solo Piano III vervollständigt die Trilogie der Solo Piano Alben.

Wie jeder letzte Akt enthält er Komplikationen und Konsequenzen, denen die Dringlichkeit folgt, die Ziellinie zu überschreiten. Und wie seine Vorgänger endet das Album mit einem Happy End in C-Dur, aber der Weg wird von mehr Dissonanz, Spannung und Mehrdeutigkeit unterbrochen.

Solo Piano (2004) erschien zu einer unschuldigeren Zeit, als Chilly Gonzales ein Pionier in der Beschwörung abnehmender Klassik- und Jazz-Genres war und sie ins 21. Jahrhundert führte. Dieses Album mit seiner zufälligen Virtuosität überraschte alle, auch das selbsternannte musikalische Genie.

Solo Piano II (2012) hat sich zu einem kleinen Pop-Meisterwerk für eine vernetzte Welt entwickelt, einen Übergang zu einer neuen Realität. Chilly Gonzales, ein legendärer Showman und Kollaborateur mit renommierten und angesehenen Künstlern (Drake, Daft Punk, Feist), enthüllte eine Sammlung von eingängigen und raffinierten Songs, die gefallen sollten und zeigte, dass er bereit war, zur Prime Time zu gehen. Dieses zweite Werk hat zweifellos ein wachsendes und immer begeisterteres Publikum für Gonzos unvollkommen perfekte Miniaturen zufrieden gestellt.

Solo Piano III entsteht an einem problematischeren Wendepunkt.

Die Zusammenarbeit geht weiter (Raum 29 mit Jarvis Cocker, Ibeyi, Toddla T...), aber Chilly Gonzales will nicht mehr gefallen. Jetzt hinterlässt er die falschen Noten. Die geheimnisvollen Akkorde und werden die einzelnen Strukturen süchtig machend und resonieren unvermeidlich. Die erste Ausgabe des Gonzervatoriums, einer Schule für flüchtige Musik, ist gerade zu Ende gegangen, und der Lehrer ist wieder einmal der Schüler geworden, der er immer war und immer sein wird, ohne Angst davor zu haben, die Musik für sich sprechen zu lassen.

Die musikalische Reinheit von Solo Piano III ist kein Gegenmittel in unserer Zeit, sie spiegelt all die Schönheit und Hässlichkeit wider, die uns umgibt.

Diese Sammlung von Partituren umfasst eine Auswahl von 9 Stücken aus dem Album, die originalgetreu transkribiert wurden. Für viele werden diese Transkriptionen einen feinen musikalischen Mechanismus offenbaren, der für den Hörer oft irreführend oder gar unsichtbar ist. Ihre Ausgabe erforderte Entscheidungen, wobei die erste darin bestand, den Pianisten die bestmögliche Partitur anzubieten.

Als Bonus die Noten von 2 Tracks aus dem Album "Chambers", ein Atemzug "Solitaire" und ein Happy End "Cello" weder Dur noch Moll, sondern im 2-Spieler-Modus (Piano / Cello).