François-Adrien Boieldieu (1775 – 1834)

La Dame Blanche

Opéra comique en 3 actes

(Vocal Score with French and Russian libretto)

La Dame Blanche, Opéra comique en 3 actes (KA) (0)
fürChor, Orchester
AusgabeKlavierauszug
Artikelnr.1549102
Autor / KomponistFrançois-Adrien Boieldieu
Sprachenfranzösisch, russisch
Verlag / HerstellerHöflich
Hersteller-Nr.25b

Beschreibung

„Die weisse Dame“ genoss enorme Popularität und wurde sofort Gesprächstoff in Paris. Man erzählte sich, dass Adam die halbe Ouverture geschrieben und übrigens auch beim Librettisten die Chorballade des dritten Aktes eigenmächtig bestellt hätte. Man sang die Hits des Abends, die beiden Arien des George Brown, dargestellt vom berühmten Tenor Ponchard: „Ah! quel plaisir d’etre soldat“ und „Viens, gentille dame“. Sogar eine Omnibuslinie wurde nach der Oper benannt. Boieldieus Nachbar am Boulevard Montmartre 10, der absolute Meister aller Meister der Zeit, Rossini, lobte das Werk in hohen Tönen, insbesondere das Ensemble der stilvollen Versteigerungsszene: „Wir... Italiener hätten viel Lärm dabei gemacht, mit felicità, felicità und solchen Dingen.“ Boieldieu, gerührt über die Anerkennung, verabschiedete sich, um in die höhere Etage hinaufzusteigen: „Ich bin Ihnen doch nur über, Meister, wenn ich schlafe.“ Auch Carl Maria von Weber äusserte sich überströmend: „Seit „Figaros Hochzeit“ ist keine komische Oper geschrieben worden wie diese“ und der junge Komponist Reynaldo Hahn sprach vom „anmutigen Mozartismus“. Zu den Bewunderern des Werks zählten auch Schumann, Wagner, Donizetti und Berlioz. Die Oper wurde bald an allen wichtigen Häusern gespielt, im Juli 1826 hatte sie in Wien Premiere und im Oktober desselben Jahres in London. Am 24. August 1827 erlebte sie ihre Erstaufführung in New York (in deutscher Sprache). Ende der 1920er zeigte die Opéra Comique La Dame blanche noch zum 1706. Mal, danach geriet sie so sehr in Vergessenheit, dass sie erst 1997 wieder ins Repertoire genommen wurde.

Die Oper verdient es nicht, vergessen zu werden. Boieldieus Kollege Grétry meinte, dass man mit zwanzig vielleicht eine gute Tragödie komponieren könne, doch erst mit vierzig eine gute Komödie. Und Boieldieu entwickelt auch erst in La Dame blanche sein ganzes musikalisches und komisches Erzähltalent. Er ist auf dem Gipfel seines Könnens. Mit romantischen und modernistischen Momenten belebt er die traditionelle opéra comique und erneuert die veraltete Form durch chromatische Harmonie und ausdruckstarke Orchestration. Die Harfe spielt eine wichtige Rolle als Begleiterin der Dame und die Holzbläser und Flöten werden mit Subtilität eingesetzt.

Boieldieus früher eher enge Melodieführung ist hier warm und geschmeidig geworden. Die Melodien gehen ins Ohr, sind einfach und doch raffiniert verziert und durch - doch eher französisch anmutende - schottische Folklore bereichert. Besonders gelungen ist die z. B. im Terzett des 2. Aktes und in der Versteigerungsszene sorgfältig gearbeitete Ensemblekunst, die der nicht ganz einfachen Geschichte ein eindringliches musikalisches Leben voll symmetrischer Vornehmheit und flüssiger Leichtigkeit gibt. Sie erinnert entfernt an Mozart und in ihrer unermüdlichen musikalischen Plauderkunst an Rossini, ist jedoch von typisch französischem Esprit und Stil. Die Dialoge sind pointiert und klar. George Browns Arien sprühen von Spontaneität und verführerischem Charme und gehörten schon bald zum Konzertrepertoire grosser Tenöre, wie etwa Leo Slezak und Fritz Wunderlich. Schade nur, dass die Ouverture erst am Abend vor der Generalprobe mit Hilfe der Schüler Adam und Labarre, also viel zu hastig geschrieben wurde, das Resultat ist ein eher blasses, einfaches Potpourri aus den Hauptthemen der Oper.

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